Categories
Ausbildung

Ausbildung in der Altenpflege

Die Ausbildung als Altenpflegerin nach aktuellem Verständnis, ist erst seit dem Jahre 2003 möglich. Des Berufsbild und die damit einhergehende Ausbildungsanforderung sowie -zeit und -ziel sind mit dem Altenpflegegesetz geregelt worden. Seither wird dieses Aufgabengebiet auch rechtlich zu den Heilberufen wie Krankenpfleger, Arzt oder Psychotherapeut gezählt. Weil die Altenpflege vormals hauptsächlich innerhalb der Familie gewährleistet wurde und die veränderte gesellschaftliche Struktur dies heute erschwert, war es von staatlicher Seite nötig ein eigenes Berufsbild zu definieren. Demzufolge ist der Altenpfleger sowohl für die alltägliche Pflege, wie beispielsweise für das Baden oder Waschen des Patienten ebenso verantwortlich wie für die von einem Arzt festgelegten medizinischen Aufgaben. Infusionen setzen, Medikamente auch in Form von Spritzen verabreichen und das Überprüfen der Einnahme der Medikation sind damit gemeint. Daneben spielt die psychologisch-soziale Betreuung eine gewichtige Rolle. Eine Ausbildung als Altenpflegerin stellt deshalb hohe Anforderungen an den Azubi, der dafür mit einem interessanten und abwechslungsreichen Aufgabenfeld rechnen kann.

Ausbildungsbedingungen

Die Ausbildungsdauer für den Altenpflegeberuf liegt bei drei Jahren. Wer sich dafür entschieden hat, muss mindestens die Mittlere Reife oder eine andere 10jährige, allgemeine Schulausbildung vorweisen können. In beiden Fällen lassen die Altenpflegeschulen nur dann zur Lehre zu, wenn ein Abschlusszeugnis beziehungsweise ein bestandenes Prüfungszeugnis vorhanden ist. Hat die angehende Auszubildende bereits als Altenpflegegehilfe gearbeitet und konnte sie diese gesonderte Berufsausbildung mit der Note 2,5 oder besser abschließen, entfällt das erste Lehrjahr der Altenpflegeschule. Es darf sofort ins zweite Ausbildungsjahr eingestiegen werden. Die Basisinformationen für diesen Beruf sind durch die Gehilfenausbildung bereits gegeben.

Ablauf der Lehre

Wie in den meisten Pflegeberufen folgt auch die Ausbildung zur Altenpflegerin dem dualen Bildungssystem. Das heißt, dass die Lehrlinge sowohl in der Praxis wie auch in der Theorie geschult werden. Die Altenpflegeschule vermittelt sämtliches Grundwissen und macht auch mit allen rechtlichen Aspekten vertraut. Ein Azubi muss dort mindestens 2100 Unterrichtsstunden absolvieren. Parallel sind rund 2500 Arbeitsstunden am Patienten vorgesehen. Beide Ausbildungsorte garantieren, dass man mit allen Belangen und Aufgabenstellungen des Berufs vertraut wird. Neben der Versorgung und Pflege der alten Menschen gehört vor allem auch der psychologische Aspekt zum Praxisteil. Da die zu Betreuenden mitunter nicht nur an einer Krankheit leiden, sondern mehrere körperliche und seelische Gebrechen zusammenkommen und damit die sogenannte Multimorbidität vorliegt, wird Wert auf ein möglichst breitgefächertes Ausbildungsbild gelegt. Gerade die Demenz spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Weil es anfänglich um die Betreuung später um die Sterbebegleitung des Patienten geht, begegnen Ihnen bei einer Ausbildung als Altenpflegerin auch Elemente der palliativen Pflege.

Julia Kuhn

Statt mich zu fragen: „Was will ich machen?“ habe ich überlegt „Was will ich auf keinen Fall machen?“ Ich wollte einfach einen Beruf, in dem ich mich freue, zur Arbeit zu gehen. Dieses Ziel habe ich erreicht. Um anderen bei der Entscheidung für einen Beruf zu helfen, habe ich biknetz.de gegründet.