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Ausbildung

Welche Ausbildung passt zu mir?

Eine passende Ausbildung zu finden ist nicht schwierig, wenn Sie einige Tipps beachten und sich gründlich informieren. Der größte Fehler bei der Ausbildungssuche ist, dass Bewerber eine falsche Vorstellung von den Inhalten und Gehaltsperspektiven der Ausbildung und des späteren Berufs haben. Da ist Unzufriedenheit vorprogrammiert. Zuerst sollten Schulabgänger Informationen sammeln und ihre eigenen Neigungen analysieren. Bin ich eher technisch veranlagt? Möchte ich lieber im Team oder allein arbeiten?

Interessen, Stärken und Fähigkeiten

Zuallererst müssen die Ausbildung und das spätere Berufsleben Spaß machen, und zwar dauerhaft. Die Hälfte aller Ausbildungsplätze entfällt auf nur eine relativ kleine Anzahl an Berufen, zum Beispiel Verkäufer/in oder Bankkaufmann/frau. Diese sind auch am härtesten umkämpft. Andere Berufe wie Metzger/in, Koch/Köching, Spengler/in oder Restaurantfachmann/frau suchen meist händeringend nach Bewerbern. Es lohnt sich also, nicht nur den Ratschlägen von Freunden und Verwandten zu folgen, sondern ganz objektiv zu analysieren, wo die eigenen Stärken und Interessen liegen. Häufig finden Bewerber dann sehr gute Alternativen zum vermeintlichen Traumberuf, die unter Umständen sogar besser bezahlt sind.

Online gibt es zahlreiche Interessens-Tests für Ausbildungen. Diese Tests sind kostenlos und dauern zwischen 10 und 40 Minuten. Auch Gespräche mit Berufsberatungen bringen viel Klarheit. Ein Berater hat einen guten Überblick über die verfügbaren Ausbildungsberufe und kann dabei helfen, basierend auf den eigenen Wünschen und Fähigkeiten den passenden Ausbildungsplatz zu finden.

Ungewöhnliche Ausbildungsberufe – der Geheimtipp?

Berufe wie Hörgeräteakustiker/in oder Polsterer/Polsterin kommen den meisten Schulabgängern gar nicht erst in den Sinn. Diese Berufe können handwerklich, menschlich und technisch sehr interessant und anspruchsvoll sein. Eine Liste aller in Deutschland anerkannten Ausbildungsberufe findet sich beim Bundesinstitut für Berufsbildung, dem BIBB. Anstatt wie so viele Industriemechaniker zu werden und in einen harten Konkurrenzkampf einsteigen zu müssen, lohnt sich ein Blick auf die Ausbildung zum Silberschmied oder einen anderen, eher unbekannten Beruf. So lässt sich leicht eine passende Ausbildung finden.

Auf jeden Fall sollte vor Beginn der Ausbildung ein Praktikum in dem gewünschten Bereich absolviert werden. Auch noch im zweiten oder dritten Jahr brechen viele Berufsschüler ihre Ausbildungen ab, weil sie andere Aufgaben erledigen müssen, als sie erwartet haben. Häufig sind Azubis beispielsweise von der Menge an Mathe überrascht, die sie in technischen Berufen lernen und verstehen müssen. Wer in diesem Bereich nicht fit ist, trifft mit handwerklichen oder künstlerischen Ausbildungen manchmal die bessere Wahl.

Anforderungen an Bewerber

Zu guter Letzt ist es ratsam, sich im Vorhinein über die Anforderungen an den Ausbildungsplatz zu informieren. Sehr spezielle Ausbildungen wie die des Tontechnikers erfordern zahlreiche Praktika oder Berufserfahrung. Nicht wenige Berufsausbildung setzen auch Schulabschlüsse wie die mittlere Reife oder das Abitur voraus.

Julia Kuhn

Statt mich zu fragen: „Was will ich machen?“ habe ich überlegt „Was will ich auf keinen Fall machen?“ Ich wollte einfach einen Beruf, in dem ich mich freue, zur Arbeit zu gehen. Dieses Ziel habe ich erreicht. Um anderen bei der Entscheidung für einen Beruf zu helfen, habe ich biknetz.de gegründet.