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Ausbildung

Chancen durch berufsbegleitendes Lernen

Eine berufsbegleitende Ausbildung ist eine gute Chance für Menschen, die bereits seit einer bestimmten Zeit in ihrem Berufsleben stehen und sich weiterentwickeln wollen. Denn sie eröffnet ihnen die Möglichkeit, mit den verschiedenen Arten einer beruflichen Fortbildung ihren Horizont zu erweitern. Job und Verdienst für den Lebensunterhalt müssen dafür nicht aufgegeben werden. Und in vielen Unternehmen gibt es sogar die Unterstützung vom Arbeitgeber. Denn eine berufsbegleitende Ausbildung sorgt für eine bessere Qualifikation des Arbeitnehmers und nutzt deshalb auch dem Unternehmen. Wer höher ausgebildet ist, dem stehen in seinem Beruf völlig neue Perspektiven offen. Zusätzlich erworbenes und in der Praxis nachgewiesenes Wissen ist ein gutes Argument für eine anstehende Beförderung. Selbst ein üppigeres Gehalt lässt sich damit leichter durchsetzen. Berufliche Qualifikation schützt außerdem vor Arbeitslosigkeit. Es hebt das Selbstvertrauen des Arbeitnehmers, fördert seine Freude bei der Arbeit und schafft insgesamt mehr Zufriedenheit mit dem Job.

Viele Formen für die Ausbildung

Angebote für eine berufsbegleitende Ausbildung stehen in Deutschland in großer Zahl zur Verfügung. Typisch für eine berufsbegleitende Ausbildung sind verschiedene Aufbaustudiengänge. Auch Masterstudiengänge bieten in großer Zahl die Möglichkeit für berufliches Weiterkommen. Angeboten werden solche Aufbau- oder Masterstudiengänge von Fachhochschulen. Auch Fernhochschulen, bekannt als Fern-Unis, werben mit dem Studium neben dem Berufsalltag. Berufsbegleitende Fortbildung in einem Fernlehrgang oder einem Fernstudium verlangt vom Teilnehmer Disziplin. Gemeinsam haben die zahlreichen Offerten, dass sie nur eine begrenzte Zeit der Anwesenheit, die so genannte Präsenzzeit, erfordern. Der größte Anteil des Studiums wird im Selbststudium oder online am Computer bewältigt.

Für die Zulassung zu einem dieser Lehr- oder Studiengänge ist nicht unbedingt ein zuvor erworbener Hochschulabschluss nötig. Auch ein Abitur gehört nicht in jedem Fall zur Grundvoraussetzung. Viele Fern- und Fachhochschulen akzeptieren vom Bewerber nachgewiesene, vergleichbare Qualifikationen oder einfach eine mehrjährige Berufserfahrung. Seit einigen Jahren werden berufsbegleitende Ausbildungen auch an ganz verschiedenen Berufskollegs angeboten. In der Regel erfahren die Teilnehmer an zwei Tagen pro Woche eine schulische Ausbildung. An den verbleibenden drei Tagen lernen sie die Praxis in einem Betrieb kennen. Vor allem im sozialen Bereich, zum Beispiel bei der Altenpflege, ist dieses Modell ein Weg, während der schulischen Ausbildung notwendige praktische Erfahrungen zu sammeln und Arbeitsabläufe kennenzulernen.

Ausbildung am Abend

Nicht immer kann oder muss es ein Fernstudium oder ein Fernlehrgang sein. Berufsbegleitende Qualifikation neben dem Job ist auch an der Abendschule möglich. Hier findet Unterricht in der Regel als Präsenzveranstaltung nach dem Feierabend und zum Teil an den Wochenenden statt. Ausbildungen neben dem Beruf, die an einer Abendschule stattfinden, sind für viele der Einstieg in lebenslanges Lernen. Unter anderem können Arbeitnehmer in einer Abendschule einen Schulabschluss nachholen oder einen höheren erwerben. Damit schaffen sie sich die Voraussetzung, in weiteren Lehrgängen berufliche Qualifikationen zu erreichen, für die ihr ursprünglicher Abschluss nicht ausgereicht hätte. Andere Bildungseinrichtungen mit Feierabend- und Wochenendunterricht eröffnen Arbeitnehmern die Chance, Meisterabschlüsse für Handwerksberufe zu erhalten und damit im Handwerk den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu wagen. Analog dazu bieten viele Technikerschule berufsbegleitende Ausbildungen an, an deren Ende technische Abschlüsse stehen. Das wiederum öffnet die Tür für ein Fernstudium mit technischen Schwerpunkten.

Orientierung verschaffen

Wer auf eine berufsbegleitende Ausbildung setzt, muss vor dem Start darüber nachdenken, welchen Zweck eine solche Maßnahme für seinen weiteren Berufsweg erfüllen soll. Ein Verzeichnis der Möglichkeiten, sich im eigenen Berufsfeld zu entwickeln, vereinfacht die Auswahl. Nur wer sein Fortkommen im Job gut plant und sich im Vorfeld in allen Einzelheiten der berufsbegleitenden Ausbildung auseinandersetzt, schafft sich selbst die notwendige Orientierung. Auch über die Dauer und die Kosten der Maßnahme müssen sich Arbeitnehmer in der Planung Klarheit verschaffen. Zeitlicher und finanzieller Aufwand hängen davon ab, ob die Fortbildung in einem Fernlehrgang, einem Präsenzstudium oder einer Mischform aus beiden Modellen absolviert wird. Nicht zuletzt muss die Frage nach dem geplanten Abschluss beantwortet werden. Nicht alle Ausbildungen neben dem Job enden mit einem berufsbildenden Abschluss. Am Ende vieler Studiengänge, vornehmlich an Fernschulen, steht ein qualifizierender Abschluss. Wer sich grundsätzlich mit allen Möglichkeiten des beruflichen Fortkommens durch Bildung auseinandersetzt, für den stehen die Türen in eine befriedigende berufliche Zukunft offen.

Julia Kuhn

Statt mich zu fragen: „Was will ich machen?“ habe ich überlegt „Was will ich auf keinen Fall machen?“ Ich wollte einfach einen Beruf, in dem ich mich freue, zur Arbeit zu gehen. Dieses Ziel habe ich erreicht. Um anderen bei der Entscheidung für einen Beruf zu helfen, habe ich biknetz.de gegründet.