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Ausbildung

Wie die passende Ausbildungsstelle finden?

Wer sich auf Ausbildungssuche begibt, sollte sich vorher im Klaren darüber sein, unter welchen Voraussetzungen man den erwählten Beruf erlernen möchte. Außerdem ist zu bedenken, welche Anforderung man selbst erfüllt. Auch wer sich noch so sehr für Computer interessiert, wird im IT-Bereich mit einem Hauptschulabschluss nur schwerlich unterkommen. Schreiben Sie sich deshalb alle wichtigen Rahmenbedingungen, die Sie selbst mitbringen und die das Unternehmen erfüllen soll, auf. Wie weit darf der Ausbildungsbetrieb maximal vom Wohnort entfernt liegen? Sind die eigenen Schulnoten gut genug für diese Branche? Wünschen Sie sich in einem Großbetrieb zu arbeiten oder ist es Ihnen lieber, in einem kleinen Familienunternehmen vom Eigentümer selbst zu lernen? Außerdem: Firma ist nicht gleich Firma. Auch wenn es sich beispielsweise in beiden Fällen um eine Schreinerei handelt, kann das dortige Aufgabenfeld völlig unterschiedlich sein. Manche Betriebe haben sich auf Küchen spezialisiert, andere stellen ausschließlich Kindermöbel her und so manch einer nimmt Aufträge aus allen Bereichen an. Hat der angehende Azubi seine Prioritäten festgelegt, sollte sich dementsprechend beworben werden.

Bewerbungen schreiben

Selbstverständlich muss nicht nur das Unternehmen zum Azubi sondern auch der Azubi zum Unternehmen passen. Um sich von einer möglichst guten Seite zu präsentieren, braucht es eine ordentliche und wahrheitsgemäße Bewerbung. Denn obwohl natürlich auf die eigenen Vorzüge hingewiesen werden darf, muss alles was in der Bewerbungsmappe steht zu einhundert Prozent der Wahrheit entsprechen. Bei der Ausbildungssuche zu prahlen wird nicht gerne gesehen und wer Zeugnisse manipuliert, muss sich möglicherweise wegen Urkundenfälschung vor Gericht verantworten. Egal ob sich per Brief oder E-Mail beworben wird, die Unterlagen haben ohne Rechtschreibfehler, Tintenkleckse oder andere unschöne Unachtsamkeiten zu sein. Suchen Sie sich im Internet den Namen des Personalmanagers raus oder adressieren Sie im Falle von einem mittelständischen Betrieb an den Inhaber persönlich. Dies zeigt, dass sich bereits mit dem Unternehmen auseinandergesetzt wurde.

Ein Praktikum hilft bei der Entscheidung

Wer sich bei der Ausbildungssuche nicht so recht für einen Beruf entscheiden kann und zwischen der Lehre zum Zollbeamten, Pfleger oder Automechaniker hin und her gerissen ist, darf sich um eine Praktikumsstelle bewerben. Für einige Tage oder Wochen in verschiedene Berufe hineinschnuppern und den Alltag dort erleben, ist stets hilfreich. Häufig kommt das Angebot auch von den Unternehmen. Wird ein angehender Azubi zum Vorstellungsgespräch eingeladen und ist man sich auf Anhieb sympathisch, schlagen viele Chefs ein kurzes Praktikum vor. Sowohl der Betrieb wie auch der Lehrling können sich ein Bild vom jeweils anderen machen. Auch hilft diese kurzfristige Arbeit dabei, unrealistischen Vorstellungen entgegenzuwirken. Wer beispielsweise beim Reiseverkehrskaufmann ausschließlich an das Thema Reisen denkt und nicht den kaufmännischen Teil mitberücksichtigt, wird im Praktikum einen realitätsnahen Überblick erhalten.

Julia Kuhn

Statt mich zu fragen: „Was will ich machen?“ habe ich überlegt „Was will ich auf keinen Fall machen?“ Ich wollte einfach einen Beruf, in dem ich mich freue, zur Arbeit zu gehen. Dieses Ziel habe ich erreicht. Um anderen bei der Entscheidung für einen Beruf zu helfen, habe ich biknetz.de gegründet.